Für die verschiedenen Retriever-Rassen existieren unterschiedliche Angebote an Gentests.
Achtung: Bei einer Verpaarung von Chesapeake Bay-, Curly Coated-, Labrador- und Nova Scotia Duck Tolling Retrievern muss mindestens einer der Deckpartner frei von bestimmten Gendefekten sein. Bitte entnehmen Sie dem Zuchtreglement, um welche Gentests es sich bei den jeweiligen Rassen handelt (siehe dazu RCS Zuchtreglement Art. 4.3.6).
Die Zuchtkommission empfiehlt, die zur Zucht vorgesehenen Hunde auf diese Gendefekte zu testen.
Blutproben oder Backenabstriche dürfen nur von einem Tierarzt abgenommen werden. Dieser muss die Identität des Hundes anhand des Microchips kontrollieren.
Die Firma Laboklin bietet Gentest-Pakete für spezifische Rassen oder Einzeltests an.
Formalitäten
Die Gentests werden nur in Form von PDF-Befunden oder Zertifikaten akzeptiert. Befunde, die nur als E-Mailtexte vorliegen, werden zurückgewiesen.
Weitere Informationen zur Akzeptanz von Gentest-Befunden finden Sie im Downloadcenter.
Zeitpunkt des Tests und Einreichung der Befunde
Wünscht der Eigentümer, dass ein Gentestresultat des Hundes auf der Zuchtzulassung eintragen wird, muss er den Befund spätestens am Wesens- und Anlagetest vorlegen.
Später durchgeführte Gentests müssen vom Eigentümer eigenverantwortlich an die Zuchtkommission eingereicht werden. Erst ab diesem Zeitpunkt erscheint der Befund auf den Abstammungsurkunden der Nachkommen des Hundes und in Dogbase.
Genstatus «frei über Erbgang»
Bedeutung: Wenn die Eltern- und/oder Grosselterntiere erwiesenermassen frei von einem bestimmten Gendefekt sind, ist es ausgeschlossen, dass sie ein entsprechendes Defektgen an ihre Nachkommen weitergegeben haben.
Der Genstatus «frei über Erbgang» wird maximal für zwei Generationen anerkannt und muss über das «RCS Gentestformular» und die entsprechenden Befunde der Eltern- und/oder Grosselterntiere lückenlos belegt werden. Das Formular kann im Downloadcenter heruntergeladen werden.
Gentest auf Vererbung von Fellfarben
Für Labrador- und Flatcoated Retriever steht ein Gentest zur Verfügung, um die Vererbung von Fellfarben nachzuweisen. Gerade beim Flatcoated Retriever empfiehlt es sich, diesen Test durchzuführen, da viele Flats das gelbe Gen tragen, aber gelb gemäss dem Standard eine Fehlfarbe ist. Weitere Informationen zum Test finden Sie auf der Webseite von Laboklin.
Bei Fragen
Das Thema Genetik, Gendefekte und Gentests ist sehr umfassend und komplex. Bei Fragen oder Unklarheiten steht Ihnen die rasseverantwortliche Person für Auskünfte gerne zur Verfügung.»